Die Zukunft von Ronald Araujo beim FC Barcelona steht auf der Kippe. Der Uruguayer war einst ein unumstrittener Stammspieler bei den Blaugrana, doch nun sitzt der Innenverteidiger auf der Bank, ist fehleranfällig und verliert an Marktwert. Analysieren wir Araujos dramatischen Sündenfall und was jetzt kommt.
Wie eine Saison einen Fan-Liebling in eine Belastung verwandelte
Fußball ist manchmal komisch. Hätte man die meisten Fans vor einer Saison nach Araujos Zukunft gefragt, hätten die meisten gelacht. Das liegt daran, dass der Uruguayer mindestens ein Jahrzehnt lang als Barcelonas nächster Abwehrchef gehandelt wurde. Seit Araujo bei Barcelona ist, ist er ein Fels in der Brandung: schnell, aggressiv und sehr zuverlässig.
Doch die Saison 2024/25 erwies sich für den Verteidiger aus La Masia als Albtraum. Nach einem massiven Fehler in der UCL-Kampagne 23/24 machte der 26-Jährige gegen Inter Mailand erneut einige kostspielige UCL-Fehler. Außerdem war er nicht einmal Flicks erste Wahl in der Verteidigung, sondern wurde in der Hackordnung nach unten versetzt. Culers bewunderte einst seine Kämpfermentalität, aber wird er langsam zu einer Belastung?
Die Wahrheit hinter Araujos 65-Millionen-Euro-Klausel
Ronald Araujo verlängerte im Januar mit Barcelonanach all diesen Juventus-Gerüchte. Als Araujo jedoch erneuerte, seine Ablöseklausel wurde auf nur 65 Mio. € festgesetzt. Viele Fans haben Deco und die Verantwortlichen von Barcelona zu dieser Entscheidung befragt. Warum so niedrig für einen Spitzenverteidiger?
Deco's kluger Schachzug kann jedoch jetzt verstanden werden. Araujos Markt ist in den letzten 6 Monaten stark eingebrochen. Der Uruguayer ist rund 35 Mio. € wert, und seine Ausstiegsklausel (die im Januar als niedrig eingestuft wurde) scheint jetzt ein gutes Sicherheitsnetz zu sein. Der Wechsel von Deco könnte Barca vor einem größeren Verlust bewahrt haben. Araujos schwindende Bedeutung ist damit aber immer noch nicht behoben.
Flicks Botschaft ist klar: Barcas schwierige Entscheidung mit Araujo
Hansi Flicks Aufstellungsentscheidungen haben deutlich gemacht, dass Araujo nicht mehr in der Startelf steht. Das könnte an seinen UCL-Fehlern liegen, aber auch an dem exponentiellen Aufstieg von Cubarsi und Martinez. Die Verletzungen, die seine Form beeinträchtigt haben, könnten ebenfalls ein wichtiger Grund sein. Wie dem auch sei, Araujo hat sich nicht an das System von Hansi Flick anpassen können. Diese Degradierung scheint dauerhaft zu sein.
Jetzt muss Barca entscheiden. Die Katalanen könnten jetzt Geld in die Hand nehmen (falls jemand die Klausel erfüllt) oder dem Spieler vertrauen. Araujo ist 26 Jahre alt, auf dem absoluten Höhepunkt seiner Karriere, und hat viele Jahre auf dem Buckel. Aber sein Selbstvertrauen scheint angeschlagen zu sein. Angesichts des finanziellen Drucks und der Notwendigkeit, Platz für Spieler wie Nico Williams zu schaffen, könnte Barcelona auf der Suche nach neuen Kunden sein. Sollte Araujo jedoch bei einem anderen Verein ein Comeback feiern (wie Dembele), wäre das sehr schmerzhaft - eine Lose-Lose-Situation.