Dembele bezeichnet Barca als seinen Traumverein: Aber meint er es auch ernst?

Der UCL-Sieg von Ousmane Dembele mit dem europäischen Rivalen Paris Saint-Germain hat die Wunden des FC Barcelona wieder aufgerissen. Der einst als Nachfolger von Neymar gepriesene Spieler hat seine Saison auf dem Höhepunkt beendet und auch einige Bemerkungen zum "katalanischen Kontext" gemacht. Seine emotionalen "Barcelona ist mein Traumverein"-Kommentare stehen im Widerspruch zu seinen vergangenen Taten. Wie Feiern gegen Barca, ein chaotischer Abgang und unerfülltes Potenzial. Wurde Dembele missverstanden, schlecht gemanagt oder hat er einfach den Verein verraten, der jahrelang auf sein Bestes gewartet hat?

Warum hat Ousmane Dembélé Barça verlassen?

Ousmane Dembele hat sich im Camp Nou nie richtig eingelebt. So viele Verletzungen, Unbeständigkeit und Dramen außerhalb des Spielfelds überschatteten seine kurzen Glanzlichter. Die Ankunft von Xavi im Jahr 2021 belebte ihn bis zu einem gewissen Grad wieder. Er war endlich viel fitter und wurde zu einem unverzichtbaren Spieler in der Mannschaft. Er war ein Schlüsselspieler bei Xavis Triumph in La Liga 2022/23.

Xavi kannte das Potenzial von Dembele und unternahm zahlreiche Versuche, ihn zum Bleiben zu überreden, aber alle seine Bemühungen waren letztlich vergeblich. (MAXPPP - Alejandro Garcia)

Doch das finanzielle Chaos bei Barca und die fehlende sportliche Ausrichtung machten das Projekt von PSG für Dembele attraktiver. Außerdem zog es den Spieler in die beste Mannschaft seines Heimatlandes. Und schließlich haben wir nach 105 Millionen Euro und sechs verletzungsgeplagten Spielzeiten kaum seine beste Zeit erlebt. Er verließ den Verein, als er kurz vor seinem Höhepunkt stand, und PSG erntete nun die Früchte. Eine tragische Verschwendung für einen Spieler, der eine Legende hätte werden können.

Dembele's Torjubel gegen Barca

Dembele hat sich nach dem UCL-Sieg positiv über seinen ehemaligen Verein geäußert. Er schien auch einige seiner Ex-Kollegen zu vermissen, nachdem sein Instagram-Profilbild ging im März viral. Gestern Abend, nach dem Sieg in der Champions League, sagte die PSG Nr. 10 sagte:

"Ich bin mit 20 Jahren zu Barça gekommen. Barça war mein Traumverein. Ich werde Barça niemals beleidigen oder beleidigen, egal was passiert. Es ist mein Traumverein."

Diese "Traumverein"-Behauptung hat bei mir und den meisten Barca-Fans den Eindruck von Heuchelei erweckt. Diese Behauptung klingt hohl, wenn wir uns an seinen feurigen Jubel nach dem Tor gegen Barcelona im UCL-Viertelfinale 2024 erinnern.

PC: Die New York Times

Sein Mannschaftskamerad Achraf Hakimi weigerte sich dagegen, gegen Madrid zu feiern. Dembeles Verhalten an diesem Abend offenbarte seine wahren Gefühle. Sie waren eher eine Rache als eine Geste des Respekts oder der Liebe für seinen "Traumverein". Fans sind nicht dumm. Man grinst nicht einfach, als hätte man die Weltmeisterschaft gegen sein 'Traumteam' gewonnen, und macht dann solche Kommentare.

Barça's Misshandlung vs. Dembele's Fehler: Wer schuldet wem etwas?

Ich werde auch nicht behaupten, dass Barcelona in der Angelegenheit Dembele völlig unschuldig ist. Der Verein hat gegen ihn gepöbelt, die Fans haben seine Verletzungen ausgebuht, und die Umkleidekabine des "Club de Amigos" hat auch nicht geholfen. Und Dembele war auch kein Opfer, als er den Verein verließ.

Xavi war sein größter Unterstützer und Verteidiger. Dennoch kam der Franzose immer wieder zu spät auf den Platz, und die Ausstiegsklausel von 25 Millionen Euro (bei der er die Hälfte der Ablöse kassierte) zeugte ebenfalls von mangelnder Professionalität. Xavi hat bis zum Schluss um ihn gekämpft, doch beim ersten besseren Angebot ist er gegangen. Ich denke, beide Seiten haben versagt, aber nur Barca hat den Preis dafür bezahlt.

Diesen Artikel teilen
Freigegebene URL
Vorige Post

Boixos Nois: Die Barça-Ultras im Exil

Nächster Beitrag

Ein Blick auf Messis Weg mit Barcelona

de_DEGerman